Ciao a tutti 🙂
Nachdem ich dieses Wochenende wieder mal viel Zeit hatte, habe ich diese genutzt und habe Tortellini zuhause selbst gemacht. Denn für mich geht einfach nichts über gutes Essen und hausgemache Pasta bleibt einfach meine Numero Uno.
Pasta selbst zu machen ist leichter als man denkt. Am wichtigsten dabei ist viel Zeit und Geduld zu haben, denn gutes Essen braucht einfach Zeit, wie mein Mitbewohner Fillipo immer zu betonen pflegt.
Da der Frühling nun schon Einzug hält, hatte ich Lust auf eine Pasta mit leichter Füllung, die zum angenehm warmen Wetter passt. Ich habe mich deshalb für Tortellini mit einer Füllung aus Zucchni und getrockneten Tomaten entschieden. Im Prinzip kann man aus allem eine leckere Pastafüllung herstellen, aber ich werde euch heute meine Tortellini con verdura vorstellen.
Für die Pasta bzw. den Teig benötigt man:
- 400g Mehl aus Hartweizen (in Deutschland gibt es auch Pastamehl)
- eine Prise Salz
- ein kleiner Schuss Olivenöl
- lauwarmes Wasser
Für die Füllung braucht man:
- 2 kleinere Zucchini
- ca. 150 g halb getrocknete Tomaten
- 2 Zehen Knoblauch
- 1/2 Zwiebel
- Salz
- Pfeffer
- Basilikum und Oregano
- etwas Olivenöl
Ich fange mit dem Teig für die Pasta an und mache dann erst die Füllung, da die Pasta etwas ruhen muss, bevor man sie weiter verarbeiten kann.
Das Hartweizenmehl in eine Schüssel geben, eine Prise Salz und einen kleinen Schuss Olivenöl zugeben. Dann langsam das lauwarme Wasser zugeben und alles verkneten. Da ich das Wasser im langsam und nach und nach zugebe, kann ich nicht genau sagen, welche Menge man braucht. Was allerdings wichtig ist, ist den Teig gut zu kneten, denn je länger man den Teig knetet, desto besser schmeckt die Pasta hinterher. Ich knete den Teig insgesamt immer so ca. 10 Minuten lang. Ein weiterer Hinweis, den ich ebenfalls von meinem Mitbewohner gelernt habe: „La pasta ha bisogno d’acqua“, der Teig braucht viel Wasser. Der Teig sollte am Ende eine weiche, lockere Kugel werden. Wenn der Teig genug Wasser bekommen hat und lange genug geknetet wurde, dann lässt er sich hinterher auch leichter ausrollen. Die fertige Teigkugel in einen Gefreierbeutel geben oder in Frischhaltefolie einwickeln. Wichtig ist, dass der Teig luftdicht verpackt ist und so ca. eine Stunde lang ruhen kann.

Dann gehts zum nächsten Schritt: der Füllung. Dafür die Zwiebel und den Knoblauch in kleine Würfel schneiden. Die halb getrockneten Tomaten ebenfalls in Würfel schneiden. Ich habe meine noch zusätzlich etwas gehackt, damit sie für die Füllung feiner werden und das Befüllen der Tortellini dann leichter geht. Die Zucchini mit einer groben Reibe aufreiben. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebel darin glasig anschwitzen und dann erst den Knoblauch zugeben und alles nochmal kurz andünsten. Dann die Zucchini und die gehackten Tomaten zugeben. Alles unter gelegentlichem Umrühren dünsten und die Mischung mit Salz, Pfeffer, Basilikum und Oregano abschmecken. Ich habe frisches Basilikum genommen, aber wer gerade keines hat kann natürlich auch getrocknetes verwenden. Die Füllung dann zum Abkühlen auf die Seite stellen.

Wenn die Füllung fertig ist, kann es mit dem Ausrollen, Ausstechen und Befüllen der Tortellini weitergehen. Dafür den Teig aus dem Plastik auspacken, nochmals kurz durchkneten und dann ca. 2mm dünn ausrollen. Wenn der Teig ausgerollt ist, mit einem Glas runde Teigtaschen ausstechen. Alles, was zwischen den ausgestochenen Kreisen noch an Teig übrg ist entfernen und nochmals zum Ausstechen ausrollen. Wenn der ganze Teig ausgestochen ist, dann kommt die Füllung auf die runden Teigteilchen. Dafür mit einem kleinen Löffel jeweils in der Mitte der Kreise eine kleine Menge der Füllung geben, bis jeder Kreis befüllt ist. Dann mit einem Backpinsel und etwas Wasser die Kreise am Rand einpinseln. Dieser Schritt macht es leichter, die Kreise zusammenzuklappen und zuzukleben, so dass beim Kochen nichts von der Füllung aus den Tortellini austreten kann bzw. die Tortellini nicht aufreißen. Wenn alle Kreise bepinselt sind, dann klappt man jeden Kreis einzeln um, so dass Halbkreise entstehen und drückt mit den Fingern die überlappenden Kanten fest. Nun kommt der nächste und etwas schwierigere Schritt: die Halbkreise zu Tortellini zu formen. Dafür nimmt man einen Halbkreis in die Hand und rollt diese so um den Daumen herum, dass sich die Spitzen überlappen und man diese festdrücken kann. Und schon ist der erste Tortellino fertig. Da man das nun mit allen Halbkreisen machen muss, dauert das ganze natürlich etwas länger.
Der auf 2mm ausgerollte Pastateig.









Wenn alle Tortellini fertig sind, dann kann man diese schon in kochendes Wasser geben und al dente kochen. Das geht bei frischer Pasta sehr schnell. Sobald die Tortellini anfangen im Wasser nach oben zu steigen, diese mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen.
Da ich noch etwas Füllung übrig hatte, habe ich aus dieser kurzerhand eine Sauce gemacht. Dafür habe ich in einer Pfanne ewas Öl erhitzt, die Füllung zugegeben und diese dann mit etwas Weißwein abgelöscht. Dann habe ich die fertigen Tortellini in die Pfanne gegeben und habe sie kurz in der Sauce geschwenkt, bevor ich sie auf Pastatellern serviere.


Auch wenn es ca. 3 Stunden gedauert hat, bis die Tortellini con vedura dann fertig waren, der Aufwand hat sich definitiv gelohnt. Selbstgemachte Pasta ist und bleibt einfach unschlagbar gut!
Auch wenn nicht jeder so viel Zeit und Geduld für hausgemachte Tortellini hat, so wollte ich euch doch mal einen kleinen Einblick geben, wie Tortellini eigentlich gemacht werden. Und wer die Mühen auf sich nimmt und nun selbst mal Tortellini zuhause macht, der wird mit einer unglaublich leckeren Pasta belohnt 🙂
Ciao ed a la prossima,
Miriam