Crema di fave

Ciao a tutti 🙂

Wer meinen letzten Beitrag gelesen hat weiß, dass ich ganz unten in Apulien war und dort viele neue Sachen entdeckt habe. Eines meiner absoluten Lieblingsrezepte habe ich dank den Tipps der Verwandtschaft nun perfektoniert.

Ein für Apulien typisches Gericht, das besonders um diese Jahreszeit außerordentlich lecker ist, ist Crema di Fave. Dabei handelt es sich um eine Art Bohnensuppe, wobei diese sehr dick und eher cremeartig ist, wie der italienische Name schon vermuten lässt.

Fave sind Saubohnen und in Süditalien bekommt man diese auf jedem Markt recht günstig. Für die Crema di Fave braucht man auch insgesamt sehr wenige Zutaten, was das Kochen erleichtert. Mich persönlich hat es deshalb umso mehr überrascht, dass die Crema so lecker schmeckt, obwohl sie weder aufwendig ist, noch vieles dafür benötig wird.

Aber nun will ich euch nicht mehr länger auf die Folter spannen und erkläre euch kurz, wie man zuhause eine Crema die Fave ganz einfach selber kochen kann.

Für 4 Personen braucht man:

  • 500g Fave bzw. getrocknete Saubohnen
  • 1 kleine Kartoffel
  • Wasser
  • etwas Olivenöl
  • etwas Salz, Pfeffer und nach Geschmack auch Chili

Für die Beilage:

  • Baguette in Scheiben
  • Gemüse nach Belieben (z.B. Zucchini, Paprika, Karotten,…)

Die Fave werden zuerst über Nacht in Wasser eingelegt. Man sollte darauf achten, dass man die Fave mit genügend Wasser bedeckt, da diese an Volumen zulegen. Am nächsten Tag dann das Wasser der Fave wegschütten und diese unter frischem, fließenden Wasser gut abspülen. Ich nehme dafür ein Nudelsieb, weil es so am unkompliziertesten ist.

Im nächsten Schritt gibt man die Fave in einen Topf oder eine hohe Pfanne mit Deckel (ich tendiere immer zur Pfanne, aber der Topf funktioniert genauso gut), gibt die geschälte und in Würfel geschnittene Kartoffel dazu und gießt dann Wasser darauf. Das Wasser sollte ungefähr 1cm über die Fave reichen, aber nicht mehr. Wenn das Wasser beim Kochen zu wenig wird, kann man immer noch welches nachfüllen. Zu guter Letzt gibt man noch etwas Salz dazu und bringt alles zum Kochen.

Jetzt muss diese Mischung einfach langsam für ca. 1 bis 1,5 Stunden dahinköcheln. Wichtig ist, ab und zu umzurühren und nach etwa einer halben Stunde den sich  bildenden Schaum mit einem Löffel abzuschöpfen und wegzugeben. Wenn die Fave anfangen zu zerfallen, dann ist es Zeit den Topf oder die Pfanne vom Ofen zu nehmen und alles mit einem Pürierstab zu einer sämigen Crema zu pürieren. Dann die Crema di Fave mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und evtl. Chili abschmecken.

In Apulien wird zu der Crema di Fave noch frittierter Paprika und frittierte Auberginen gegessen. Da ich es aber etwas weniger fettig mag, habe ich mein Rezept etwas abgewandelt. Ich habe Zucchini, Paprika, Karotte und Zwiebel in mundgerechte Stücke bzw. die Karotte in Streifen geschnitten und alles mit etwas Salz, Pfeffer und einen Spritzer Olivenöl kurz glasig angedünstet. Dazu habe ich Baguette in Scheiben geschnitten und diese im Toaster kurz geröstet.

Nun kann die Crema di Fave serviert werden. Einfach die Crema in einen Teller geben, etwas von dem gedünsteten oder frittierten Gemüse auf die Crema geben und die Baguettescheiben dazu servieren.

Im Herbst oder Winter liebe ich dieses Rezept einfach! Es ist leicht zu machen, schmeckt unglaublich lecker und ist genau das richtige bei kalten Temperaturen.

Hier eine kleine Bildanleitung zum Nachkochen:

Viel Spaß beim Nachkochen und lasst es euch schmecken 🙂

Noch ein kleiner Tipp bevor ich mich verabschiede: wenn die Crema nicht cremig genug wird, sondern recht flüssig ist, dann kann man einfach etwas in Wasser gelöste Stärke drunter rühren und die Crema nochmal kurz aufkochen lassen. So bekommt sie garantiert die richtige Konsistenz.

Ciao a tutti ed a la prossima volta,

Miriam

 

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Hallo! Dein Blog-Thema ist so einzigartig. Wie hast du dich für dieses spezifische Nischenthema entschieden, und siehst du bestimmte Vorteile oder Herausforderungen bei der Fokussierung auf eine spezielle Nische?

    1. eatalienblog sagt:

      Hallo, danke dass dir der Blog gefällt. Das Thema kommt einfach durch meine Liebe für italienisches Essen und weil ich gerne koche. Ob das Thema an sich jetzt Vorteile hat, kann ich schlecht beurteilen im Moment. Aber es ist sicher einfacher als über ein Thema zu schreiben, das sehr viele andere auch haben.

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